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50 Jähriges Jubiläum des Ortsverbandes

Vor 50 Jahren Grundstein gelegt

Jubiläum erinnert mit Gründungsmitgliedern an die Anfangszeiten

Wenige Wochen, nachdem Ludwig Erhard, der „Vater des deutschen Wirtschaftswunders“, zum Parteivorsitzenden der CDU gewählt worden war, gründeten 19 Männer und Frauen in der Knappengemeinde ihren eigenen Ortsverband: Am Sonntag, 22. Mai 1966. Genau fünf Jahrzehnte später, wieder an einem Sonntag, feierten noch vier anwesende Gründungsmitglieder mit dem Vorsitzenden Otfried Lang, einer illustren Gästeschar und Schirmherrin Julia Klöckner das erste halbe Jahrhundert des Ortsverbandes Waldalgesheim und Genheim.

„Alle Gründer hatten ein gemeinsames Ziel: Jedem von ihnen lag die Heimat am Herzen“, erklärte Lang die Motivation derer, die in der Zeit des Nachkriegsbooms im Gasthaus Jung-Schneider einen entscheidenden Grundstein dafür legten, dass heute Begriffe wie „Wohlfühlgemeinde“, „Energiegemeinde“, „Zukunftsgemeinde“ – und jetzt auch „Heimatgemeinde“ mit Waldalgesheim assoziiert würden und sich das einstige Bergarbeiter- und Wohndorf zu einer attraktiven, prosperierenden Kommune entwickelt habe.

Aktuell zähle man 107 Mitglieder, sei besonders seit dem Jahr 1994 mit den Ortsbürgermeistern Dr. Gerhard Hanke und Stefan Reichert erfolgreich. Zuvor hatte bereits Franz Steyer als Bürgermeister und CDU-Mitglied von 1949 bis 1969 die Ortsgeschäfte geleitet.

Letzterer hatte genau nachgezählt: 50 Jahre bedeuteten 18263 Tage, freute sich Reichert über die „Punktlandung“. Immer sei es dem Verband um das Wohl der Gemeinde gegangen, nicht um kurzfristige Personalpolitik. Die Jubiläumsfeier wurde zum Heimspiel, auch für Festrednerin Julia Klöckner, die sich „schwer beeindruckt“ zeigte ob der Professionalität der Durchführung des Festaktes. Die Frage, ob das Begehen eines solchen Jubiläums en vogue ist, war beantwortet. Angelehnt an Wilhelm von Humboldt hat schließlich nur der eine Zukunft, der die Vergangenheit kennt. Mit einem klaren Bekenntnis zum christlichen Menschenbild als Grundvoraussetzung betonte die CDU-Landesvorsitzende und Merkel-Stellvertreterin in der Bundespartei deshalb, dass ein gemeinsames Bewusstsein für den Heimatort genauso wichtig sei wie die gemeinsame Geschichte, die auf keiner Ebene losgelöst vom Hier und Heute betrachtet werden dürfe. Verlässlichkeit, Sicherheit und Mitmenschlichkeit. – „Die Politik der Zukunft wird immer von der Eigenverantwortung vor Ort geleitet sein müssen“, so Klöckner. Was im Alltag Relevanz habe, könne nur von den Ortsverbänden kanalisiert und umgesetzt werden.

Es passte zur Jubiläumsfeier, dass Andreas Hell (88) an die Anfänge dachte, spontan aus dem Nähkästchen plauderte und daran erinnerte, wie vor 50 Jahren in seinem Wohnzimmer der Entschluss gefasst wurde, einen Ortsverband zu gründen. Es passte, dass sich die Bundestagsabgeordnete Ursula Groden-Kranich, die Kreisvorsitzende Dorothea Schäfer, die Verbandsgemeindevorsitzende Ingeborg Rosemann-Kallweit und VG-Bürgermeister Karl Thorn ebenso spontan entschlossen, zu viert die Bühne für ein gemeinsames Grußwort zu betreten. Es passte, wie Klemens Jung als Moderator durch das Programm führte, Stefanie Stumpe am Klavier und der MGV Waldalgesheim/Genheim sowie der Orchesterverein die Feier auflockerten. Auch der Abschluss war dem Jubiläum würdig: Mit dem OVW wurde die Nationalhymne intoniert.

Juni 9th, 2016